E233-Kostenuhr

Kosten des geplanten vierstreifigen E233-Ausbaus:Kosten in %:NKV (politisch):NKV (berechnet):
Mai 2003:218.300.000,00 €100,00 %0,2 1
Mai 2004:218.300.000,00 €100,00 %2 1,00,2
Juni 2008:340.000.000,00 €155,75 %3 4,61,03 4
Mai 2014:719.100.000,00 €329,41 %5 4,60,49
März 2016:830.400.000,00 €380,35 %6 2,10,49
aktuell:
(11.04.2016 14:00:00)
830.400.000,00 €380,35 %6 2,10,49

Anmerkungen:

1) Das Projekt E233-Ausbau/Neubau wurde wie sämtliche anderen ca. 3.000 Projekte des Bundesverkehrswegeplans nach den gleichen genormten Kriterien im Bundesverkehrsministerium bewertet.

2) Das ermittelte NKV von 0,2 wurde 2004 vor der Entscheidung, ob das Projekt in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wird, auf politische Anweisung im Bundesverkehrsministerium in Bonn nach oben auf 1,0 korrigiert, ohne dass es eine neue Berechnung gegeben hätte. Wir nennen das Betrug.

3) Das 2008 neu berechnete NKV von 4,6 erschrak sogar die Ausbaubefürworter. Es erklärt sich allerdings leicht, wenn man an den Axiomen der Berechnungen entsprechend dreht: Transportkosten wurden mit völlig veralteten Ölpreisen angesetzt, der jährliche Zuwachs an Lkw-Verkehr wurde willkürlich zu hoch ansetzt, usw.

4) Vom unabhängigen Verkehrswissenschaftler Prof. Dr.-Ing. Gert Marte wurde anhand aktueller Daten und der Realität angepasster Kriterien die o.g. VWU nachgerechnet. Er kommt zu einem deutlich unwirtschaftlichen NKV.

5) Trotz immer weiter steigender Kosten des geplanten Projekts wurde von den Ausbaubefürwortern der erwartete und herbeigerechnete Nutzen lange Zeit nicht infragegestellt. Das Beharren auf diesem Projekt aus ideologischen Gründen würde man bei Kindern wohl als bockig bezeichnen.

6) Erst mit dem Referentenentwurf zum BVWP 2030 wurde das NKV um mehr als die Hälfte nach unten korrigiert, wobei weder die amtlichen Gestehungskosten noch die Umweltschäden berücksichtigt wurden. Würde man diese beiden Positionen bei der Berechnung des amtlichen KNV hinzuziehen, wäre es nur ca. 1,6. – Im Umweltbericht zum BVWP-Referentenentwurf werden zudem Umweltschäden in Höhe von mindestens 111,305 Millionen Euro ausgewiesen. Die verbrauchten Flächen schlagen dort kostenmäßig überhaupt nicht zu Buche.